Was bedeutet für Sie persönlicher Erfolg? Bestimmen Sie selbst die Kriterien dafür? Oder sind Ihr Maßstab Kriterien, die andere definiert haben – und denen Sie entsprechen, ohne das weiter zu hinterfragen? Schauen wir gemeinsam genauer hin! Denn je klarer Sie diese Frage beantworten können, desto mehr steuern Sie Ihr Leben selbst.
Erinnern Sie sich noch an die Sparkassen-Finanzgruppe, die mit dem Spot „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ geworben hat? Das ist schon einige Jahre her, doch immer noch spielen diese Statussymbole eine große Rolle, wenn es um Erfolg geht. Doch Hand aufs Herz: Es ist Ihr Leben und Ihre Entscheidung: Sie können sich entscheiden, diesen oberflächlichen Kriterien zu entsprechen. Das bringt (vielleicht) Ansehen in Ihrer Nachbarschaft oder Ihrem Verein – und birgt ein massives Risiko für Unzufriedenheit und Burnout.
Persönlicher Erfolg ist individuell
Die Buchhandlungen und das Weltnetz sind voll von Ratgebern und Strategien, die „erfolgreich machen“. Viele der dort vorgestellten Methoden erheben den Anspruch, besser zu sein als alle anderen – und die jeweiligen Autoren leben gut davon. Und ja, natürlich sind Sie eingeladen, verschiedene Rezepte auszuprobieren. Das habe ich auch gemacht – und eine Menge dabei gelernt. So ist es unser tief im Stammhirn verankerter Wunsch nach Sicherheit durch Anpassung an eine Gruppe, der uns verführen kann, Ziele anzunehmen, die nicht die eigenen sind.
Damit fühlen wir uns oft nicht wohl. Und doch bleiben wir aus den unterschiedlichsten Gründen dabei – weil wir gerade keine Zeit haben oder etwas anderes wichtiger ist als die persönliche Erfolgsbilanz. Womit wir beim Thema sind: Persönlicher Erfolg ist in meiner Welt das Maß an Zufriedenheit mit der Erreichung selbst gesteckter Ziele. Klingt sperrig? Stimmt. Darum lassen Sie mich konkreter werden.
Ziele setzen ist essentiell für den Erfolg
In meiner Welt gibt es drei Arten von Zielen, mit denen wir uns beschäftigen können. Jede davon hat ihre Berechtigung und sollte in Ihrer Erfolgsstrategie präsent sein. Hier sind sie:
- Ich habe es schon mal gemacht. Das sind Wiederholungen von Dingen, die wir schon kennen – wir haben in der Vergangenheit schon mal erfolgreich ein Ziel erreicht und wiederholen das jetzt einfach. Das gibt ein gewisses Maß an Sicherheit. Zufrieden oder zufriedener werden Sie dadurch in der Regel nicht.
- Ich weiß, wie es geht. Mit Zielen dieser Kategorie stellen Sie etwas höhere Ansprüche an sich selbst und können bereits erprobtes Wissen und erlernte Fähigkeiten einsetzen, um neue, andere Ziele zu erreichen. Dadurch machen Sie natürlich wertvolle Erfahrungen und Sie gewinnen Selbstvertrauen. Gut so!
- Es tickt mich an und ist total g..l. Das sind die Ziele, die uns wirklich antreiben und zu Höchstleistungen anspornen, die zu tiefer Zufriedenheit führen. Herz und Bauch sind beteiligt, nichts ist uns zu schwer auf dem Weg zu diesem Ziel. Anfangs haben wir keine Ahnung, wie wir das erreichen wollen – und laufen trotzdem los.
Und wie finde ich heraus, was mich antickt?
Das ist eigentlich einfach – und doch gerade für „uns IT Leute“ schwierig. Denn es hat mit Fantasie und Träumen zu tun und so gut wie nichts mit unserer Routine, die wir in Analytik und Logik entwickelt haben. Es sind fast immer die Inspirationen durch andere, die uns zu unseren Antick-Zielen führen: Ein Film, eine Geschichte die wir hören oder auch ein Bild, das wir irgendwo sehen. Das „Anticken“ ist meistens körperlich spürbar: Erhöhter Puls, ein Kribbeln im Körper oder ein wohliges Gefühl.
Sie können nun einfach dieses Anticken zu einer persönlichen Vision weiter entwickeln: Nehmen Sie sich etwas Zeit und stellen Sie sich vor, dass Sie selbst dieses Ziel erreicht haben. Was sehen, fühlen, hören Sie? Mit welchen Menschen haben Sie es zu tun? Wie sieht die Umgebung aus? Wie geht es Ihnen mit diesem Ziel, das Sie realisiert haben?
Wenn Sie dieses Bild jederzeit abrufen können, haben Sie Ihre Warum-Story gefunden – und damit die Basis für Ihren persönlichen Erfolg. Dann gilt es, „den Elefanten in Scheiben zu schneiden“, also Etappen auf dem Weg zu definieren. Da sind Sie dann wieder in vertrauten Gefilden, den das ist Ihnen ja geläufig, wenn Sie Projekte oder Teams managen.
Fazit und Ausblick
Wir IT Manager und Consultants dürfen uns bewusst machen, dass in unserem beruflichen Tun unser Verstand und unsere linke Gehirnhälfte gefordert ist. Dadurch bleiben Intuition und Inspiration auf der Strecke. Im besten Fall nehmen wir das zur Kenntnis und sind unzufrieden. Doch wenn wir uns auf Dauer „verbiegen“, funktionieren und Zielen entsprechen, die andere definieren, sind wir massiv Burnout gefährdet. Deswegen lohnt es sich, sich an Träume zu erinnern, Visionen zu entwickeln und vorhandene Talente zu entwickeln. Ich freue mich, wenn ich Sie hierbei unterstützen darf!